Der Herbst ist da! Tipps für ein starkes Immunsystem
- Margot Freiler
- 25. Sept.
- 3 Min. Lesezeit

Spätestens wenn die Schulferien vorbei sind und das neue Schuljahr beginnt, freunde ich mich langsam mit dem Gedanken an, dass der Sommer vorbei ist. Nicht dass ich es nicht schon an einigen Anzeichen gemerkt hätte: kühlere Nächte, kürzere Tage, Nebel am Morgen, die ersten bunten Blätter an den Bäumen ... Ich genieße diese Jahreszeit genauso wie den Sommer. Die große Hitze ist vorbei und die Tage werden kühler, aber ... es gibt immer ein Aber ;-)
YIN UND YANG
Erfahrungsgemäß heißt es für mich, beim Wechsel der Jahreszeiten gut aufzupassen, um keine Erkältung zu bekommen. Beim Wechsel von Hitze auf Kühle bin ich besonders anfällig, und bis vor einigen Jahren konnte ich mich bei diesem Jahreszeitenwechsel darauf verlassen, dass ich spätestens Ende September mit einer Erkältung im Bett lag. Seit ich durch die Shiatsu-Ausbildung achtsamer mit meinem Körper und meinen Bedürfnissen bin, schaffe ich es besser, ohne eine Erkältung durch Herbst und Winter zu kommen.
Aus der TCM- und Shiatsu-Sicht reduziert sich mit dem Sommerende gleichzeitig das große Yang, das mit Kraft, Hitze, Helligkeit und Energie verbunden ist und verwandelt sich schön langsam in ruhige Yin-Energie (Yin steht für Kühle, Dunkelheit und Ruhe). Sie wird bis zum Winter stärker, alles richtet sich nach innen und es beginnt eine Phase der Reflexion, Regeneration und Innenschau.
Ich habe gelernt, dass ich in der Übergangszeit unter anderem meinen Körper warm halte und viel trinke. Zusätzlich kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die Stärke und Anpassungsfähigkeit meines Immunsystems weitgehend von meinen Lebensumständen, also von Ernährung, Bewegung oder meinem Stresslevel abhängt.
Mein Tipp: Gleich am Morgen, sobald wie möglich nach dem Aufstehen - bei mir ist es nach der ersten Tasse Kaffee - nach draußen gehen, denn wenn Sonnenlicht auf die Augen trifft, regt es im Auge die Botenstoffe zur Ausschüttung an und das Gehirn setzt Dopamin frei – ein Hormon, das nicht nur für Freude, sondern auch für Motivation und Antrieb verantwortlich ist. Ich mach es, nachdem ich davon vor einigen Jahren im Podcast des Neurowissenschafters Andrew Hubermann, Huberman Lab, gehört habe, und es tut mir richtig gut. Jeden Morgen versuche ich, zwischen 10 und 30 Minuten Sonnenlicht zu bekommen.
WAS TUT GUT IN DEN YIN-PHASEN DES JAHRES?
Der Herbst lädt ein, langsamer zu werden. Jetzt ist die Zeit zu überlegen, wir auch in unseren Alltag mehr Yin integrieren können. Mehr Ruhe, Pausen, Entschleunigung, Langsamkeit, Innenschau, Reflexion und Regeneration fallen mir spontan ein, wenn ich an die kommende Herbst- und Winterzeit denke. Wenn wir uns erlauben, uns in den Yin-Phasen auszuruhen, in die Entschleunigung zu gehen, hilft uns das auch, mit neuer Energie in den Frühling (und die wärmeren Yang-Monate) zu starten.
ZUSAMMENFASSEND HIER DIE TIPPS, UM GUT DURCH DEN HERBST ZU KOMMEN:
den eigenen Alltag etwas entschleunigen - soweit möglich
Morgenspaziergang - 10 bis 30 Minuten
viel Raum für Ruhe, Reflektion und Regeneration geben
Stärkung des Immunsystems: Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft und
ausreichend Schlaf
ausgewogene Ernährung: laut TCM stärkt ein gekochtes Frühstück die Verdauung und baut das Immunsystem auf. Grundsätzlich bietet es sich an, im Herbst wieder mehr Gekochtes zu essen und auf Rohkost zu verzichten. Ich fange im Herbst wieder an, mir meine Lieblingskraftsuppe zu kochen.
Hier das Rezept für die Kraftsuppe - es geht ganz einfach :-)
1 Tasse Suppengrün
1 Prise Salz
getrockneter Liebstöckl
1 Liter Wasser
1 TL Olivenöl
Das Gemüse klein schneiden und im Olivenöl kurz anbraten, salzen und getrockneten Liebstöckl dazugeben, mit 1 Liter Wasser aufgießen und aufkochen lassen. Zurückschalten auf wenig Hitze und die Suppe im Topf ca. 2 Stunden köcheln lassen. Zum Schluss die frische Petersilie hinzufügen.
Durch die lange Kochzeit ist die Suppe sehr geschmackvoll und hat eine wärmende Wirkung.



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